Kinderhaus

Unser Leitspruch

„Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist – dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme geheime Welt zu haben, die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird. Was auch geschieht, was man auch erlebt, man hat diese Welt in seinem Innern, an die man sich halten kann.“
(Astrid Lindgren)
 
In einer immer komplexer werdenden Gesellschaft legen wir großen Wert darauf, den Kindern ein stabiles und sinnvermittelndes Fundament zu bieten.
Wir möchten den Familien ein ineinanderfließendes Konzept von 3 Jahren bis zur Schule anbieten. Unsere Grundhaltung besteht darin, jedes Kind so anzunehmen wie es ist und dabei eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, in der sich die Kinder, die Eltern und wir wohlfühlen.
Wir sehen es als unsere wesentliche Aufgabe die Lebenskompetenzen aller Kinder zu stärken, damit sie zu eigenverantwortlichen, freien und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten heranwachsen können.
Einrichtungsleitung
Frau Heike Boltz
Rathausstraße 33
74391 Erligheim
Tel: 07143/2041
Mail: kinderhaus@gemeinde-erligheim.de
Entwicklung des Kinderhauses
Der kommunale Kindergarten wurde 1967/68 auf der „grünen Wiese“ am nordöstlichen Rand des Ortes gebaut und am 19.07.1968 eingeweiht. Er gliederte sich in zwei Gebäudeteile. Im eingeschossigen Hauptgebäude waren zwei Gruppenräume, im Nebentrakt ein Vereinsraum (Erdgeschoss) und darüber zwei Personalwohnungen untergebracht. Aufgrund steigender Einwohnerzahlen in Erligheim nahm die Anzahl an Kindergartenkinder stetig zu, so dass 1980 das Vereinsheim zum dritten Gruppenraum umgebaut wurde. Bereits einige Jahre später ließ die Gemeinde eine Erweiterung nach Norden untersuchen. 1989 war die Platzkapazität von 75 Plätzen ausgeschöpft. Als Interimslösung für eine weitere Gruppe, stellte die Ev. Kirchengemeinde ihr Gemeindehaus in der Mauerackerstraße bis zum Erweiterungsbau zur Verfügung. Knapp zwei Jahre später, waren dann auch die Plätze der vierten Gruppe vollständig vergeben. Als Übergangslösung wurde eine Kleingruppe in der ehemaligen Bücherei der Grundschule Erligheim-Hofen eingerichtet.
Die Gemeinde ließ in einem folgenden Schritt die ersten Baupläne gründlich überarbeiten. Im neuen Baukonzept fanden fünf Gruppen sowie ein Bewegungs- und Werkraum am alten Standort Platz. Der alte Gebäudeteil sollte vollkommen umgebaut, mit notwendigen Nebenräumen versehen und mit dem nördlich angrenzenden Neubau funktionell verzahnt werden.
Im April 1992 starteten die Bauarbeiten. Nach siebzehn monatiger Bauzeit, teilweise mit Auslagerung von Gruppen in das Untergeschoss des Feuerwehrhauses, konnten alle fünf Gruppen im September 1993 in das neue und kinderfreundlich gestaltete „Kinderhaus“ einziehen.
Trotz Umbau reichten die Plätze einige Jahre später nicht mehr aus. Erneut wurde eine Gruppe in die Grundschule verlagert. 2014 gingen die Umbaumaßnahmen in eine neue Runde. Aus einem zweijährigen Großprojekt entstand das heutige Kinderhaus mit sieben Gruppen (5 Kindergarten- und 2 Krippengruppen), einer Mensa und einem Verwaltungstrakt.
Eingeweiht wurde das Kinderhaus am 04.06.2016 mit einem „Tag der offenen Tür“.
Bereits 2019 reichten die sieben Gruppen nicht mehr aus und eine neue Gruppe (Füchse) wurde zunächst in einem Container eröffnet. Die Gemeinde entschloss sich direkt neben dem Kinderhaus ein Krippenhaus zu bauen. Nachdem die bestehenden zwei Krippengruppen im Januar 2022 ins neue Krippenhaus zogen, konnte die Füchsegruppe aus ihrem Fuchsbau (Container) ins Kinderhaus ziehen. Zum heutigen Stand beherbergt das Kinderhaus 7 Kindergartengruppen. Als letzte Gruppe sind nun auch die Pinguine bei uns eingezogen.
 
Bildungsverständnis im Kinderhaus
Kinder eignen sich ihr Wissen über die Welt durch ihr Tun und Ausprobieren an. Die dafür notwendige Neugier und Motivation bringen die Kinder von sich aus mit. Um sich bilden zu können benötigen die Kinder neben dem Elternhaus eine sichere Bindung durch Bezugspersonen.
Ein altes Sprichwort besagt: „Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen." Kinder lernen von- und miteinander und orientieren sich an Erwachsenen. Bildung bedeutet für uns nicht nur der Erwerb von Wissen, sondern auch die Fähigkeit sich durch Werte und Normen in der Gesellschaft zurecht zu finden.
 
„Der „Situationsorientierte Ansatz in der sozialpädagogischen Praxis“ versteht sich als Arbeitsansatz, der Kindern und Eltern – und natürlich auch den pädagogischen Fachkräften selbst – die vielfältigen Chancen aufzuzeigen versucht, Kindergartenarbeit als eine Form der Entwicklungsunterstützung in Sinnzusammenhängen zu verstehen und das alltägliche „Miteinander Leben und Lernen“ mit Kindern und Eltern so zu organisieren, das Zeit, Raum und Lebenswelt bewusst (neu) erfahren werden können, um die Grundlage von Entwicklung zu festigen.“ (Armin Krenz)
 
Dieser Ansatz unterstützt uns die Lebenswelt der Kinder zu verstehen. Wir sensibilisieren die
Kinder, ihren Alltag selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll zu gestalten. Wir sehen uns als Entwicklungsbegleiter, der jedem Kind den Raum, die Zeit und die Möglichkeit bietet sich in seinem Tempo zu entwickeln und die nötige innere Reife zu erlangen um „groß und stark“ zu werden. Mit Impulsen und einer anregenden Vielfalt an Situationen und Material wecken wir die Neugierde und die Spielfreude der Kinder. Dabei orientieren wir uns insbesondere an ihren Bedürfnissen, Interessen und Ressourcen. Wir schaffen Raum, damit sich jedes Kind als selbstwirksam und als Teil der Gruppe erleben kann. Ein strukturierter Alltag mit ausgewählten Ritualen gibt den Kindern Sicherheit und ermöglicht ihnen eigenständiges Handeln. Um eine optimale Entwicklungs- und Lernvoraussetzung zu gewährleisten, ist eine enge individuelle Beziehung zu jedem Kind elementar. „Wenn ich jemanden gut kenne, ihn mag, ich weiß wie er reagiert und ihm vertraue..., dann kann ich mich frei entfalten“, d.h. Bindung und Zugehörigkeit aufbauen und empfinden.
Ein weiterer wichtiger Grundsatz für uns ist, dass wir jedem Menschen mit Wertschätzung und Respekt entgegen treten wollen, d.h. Hand in Hand mit Kindern, Eltern, dem Träger und anderen Institutionen gehen, wachsen, arbeiten und weiterkommen.
Unsere Erziehungsziele
Unser pädagogisches Handeln ist am Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die
Kindergärten in Baden Württemberg und den einschlägigen Regelungen des Sozialgesetzbuch Achtes Buch (SGB VIII) ausgerichtet.
 
„Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.“
(SGB VIII § 1 Abs. 1)
 
BINDUNG AUFBAUEN – BINDUNG ERLEBEN
Wir versuchen uns die Neugierde des Kindes zu Nutze zu machen, um eine Brücke von derFamilie zum Kinderhaus zu bauen. Wir gestalten die Eingewöhnung in einem achtsamen und wertschätzendem Umgang, um so einen sanften Übergang zu ermöglichen. Hierbei finden das Tempo des Kindes und die Bedürfnisse der Familie besondere Beachtung.
GEFÜHLE UND EMOTIONEN ERLEBEN
Das Kind ist Teil des Ganzen aber auch Teil einer Gemeinschaft. Dies zu erleben und erfahrbar zu machen ist unser Ziel. Wir möchten die Kinder ermutigen, ihre Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken. Dies gelingt uns, indem wir dem Kind einfühlsam, respektvoll und wertschätzend gegenübertreten und es ernst nehmen. So können Kinder auch Vielfalt erleben und Andersartigkeit wahrnehmen und achten.
BEOBACHTUNG UND DOKUMENTATION
Durch die Portfolioarbeit mit dem Kind und regelmäßigen Entwicklungsgesprächen mit den Eltern, möchten wir die Lernfortschritte des Kindes sichtbar machen, Gesprächsanreize schaffen und einen Einblick in den Alltag des Kindes geben.
BILDUNG
Wir gestalten Bildungsbereiche in den einzelnen Gruppen und ermöglichen so den Kindern vielfältige Lernanregungen, dies ist die Basis für selbstbestimmtes Lernen im eigenen Tempo. Eine intensive Entwicklungsbegleitung ist hier elementar, um passende Lernimpulse zu setzen.
WIR SPRECHEN MITEINANDER – KOMMUNIKATION IM ALLTAG
Im gemeinsamen Miteinander möchten wir in den kommunikativen Austausch treten. Wir schaffen Freiräume, in denen die Kinder Erlebtes und Geplantes erzählen können oder auch gemeinsam Bücher als Sprachanreize genutzt werden. Durch individuelle Bildungs- und Lerngeschichten möchten wir die Kinder anregen, auch im häuslichen Umfeld mit der Familie über das Erlebte und Gelernte zu sprechen.
ALLTAG ERLEBEN UND ERFAHREN
Durch Rituale und Regeln im Alltag möchten wir den Kindern Sinn und Werte vermitteln, ihnen Sicherheit geben und zur Selbst- und Mitbestimmung anregen. Somit kann sich ein Rahmen bieten, der den Kindern Konstanz und Verlässlichkeit mit einem gewissen Maß an Spontanität und Flexibilität ermöglicht.
GEMEINSAM FÜR DAS KIND – ELTERN UND KITA KOOPERIEREN
In regelmäßigen und individuellen Gesprächen möchten wir vertraut aufeinander zugehen und Eltern als Experten für ihr Kind ernst nehmen. In diesen Gesprächen wollen wir die Entwicklungschancen des Kindes erkennen und das Kind gemeinsam auf diesem Weg begleiten.
Hierbei ist die Bereitschaft zur gegenseitigen Reflexion besonders wertvoll.
SELBSTÄNDIGKEIT / SELBSTWIRKSAMKEIT
Wir möchten Zeit und Raum schaffen, in dem die Kinder sich als Selbstwirksam erleben können und so Vertrauen und Zutrauen in sich selbst erfahren können. Wir möchten die Kinder bestärken, sich selbst etwas zuzutrauen, um Selbstvertrauen zu gewinnen und das „Selbst“ als eigenständige Persönlichkeit zu erfahren.
RUHE UND RÜCKZUG
Wir versuchen im Alltag Situationen und Rückzugsmöglichkeiten zu schaffen, in denen die Kinder das Wechselspiel zwischen Anspannung und Entspannung – Aktivität und Ruhe erfahren können. So haben die Kinder neben einem anregenden Alltag bestimmte Zeiten zum Ausruhen / Schlafen und Durchatmen.
SINN, WERTE, RELIGION
Als Vorbilder möchten wir den Sinn und Wert von und in der Gemeinschaft erlebbar machen und dies mit christlichen Traditionen verbinden. Wir möchten den Kindern Wertschätzung und Achtung von Menschen, Natur und Umwelt vorleben und ihnen diese Grundeinstellung mit auf ihren Lebensweg geben. Wir möchten in den Kindern ein Gefühl von Akzeptanz und Toleranz für Individualität und Andersartigkeit wecken.
Wir ermutigen zur Selbständigkeit

Wir legen sehr großen Wert darauf, dass die Kinder sich zu einer eigenständigen und selbstständigen Persönlichkeit entwickeln. 

Wir bieten den Kindern den nötigen Rahmen und die nötige Unterstützung.  

Die Rahmenbedingungen selbstständig zu werden sind häufig mit viel Zeit verbunden, doch genau diese Zeit geben wir den Kindern.

Wir geben den Kindern Zeit und Raum um

  • sich selbstständig anzuziehen (Hose, Schuhe, Mütze, Jacke…)
  • sich um persönlichen Gegenstände zu kümmern
  • einen Streit selber klären zu können
  • selbstständig zu essen
  • „Sauber“ zu werden

 

Es gibt viele Übergänge im Kinderhaus

Wir bieten zwei Betreuungsformen für Kinder ab 3 Jahre bis zur Einschulung an. Die enge Zusammenarbeit zwischen Krippe und Kindergarten, ermöglicht den Kindern einfache Übergänge. Die Übergänge, in der Fachsprache auch Transitionen genannt, werden bei uns individuell an Kind und Familie angepasst. 

Übergang von Zuhause ins Kinderhaus
Damit die Kinder und deren Familie Vertrauen aufbauen und Sicherheit gewinnen können, findet bei uns eine Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodel statt. Der Eingewöhnungszeitraum variiert individuell je nach Kind und Familie.
Übergang von der Krippe in den Kindergarten
Ähnlich wie bei der ersten Eingewöhnungsphase nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell, findet eine erneute Eingewöhnung in der neuen Gruppe statt. Der Unterschied liegt darin, dass nicht die Eltern, sondern die Fachkräfte die Eingewöhnung begleiten. Die Dauer richtet sich ganz individuell nach jedem Kind, jedoch erfahrungsgemäß um einiges kürzer als bei der ersten Eingewöhnung. Durch die geringe Distanz der beiden Betreuungseinrichtungen, lernen die Krippenkinder die Fachkräfte sowie die Kinder der anderen Kindergartengruppen im Außenbereich kennen und bauen erstes Vertrauen auf. Die Kinder treffen auf bekannte Personen, diese erleichtern ihnen den Übergang. 
Übergang vom Kindergarten in die Schule
Der Übergang in die Schule wird durch die starke Vernetzung mit der Grundschule vorbereitet. Die Kinder nehmen in ihrem letzten Jahr im Kindergarten an dem Angebot der Vorschule teil. Hier werden Sie speziell auf die Schule eingestellt und lernen unter anderem ihren Schulweg kennen. 
Die Kinder besuchen das Schulgebäude und nehmen an einem kurzen Unterricht teil.
 
Tagesablauf im Kinderhaus
07.00 Uhr
Das KInderhaus öffnet
Gruppenübergreifende Betreuung im Freispiel
08.00 Uhr Beginn der Regelgruppe, die Kinder gehen in ihre Gruppen , Freispiel/Angebote/freies Frühstück/Morgenkreis
11.00 Uhr Aktivitäten im Freien
11.30 – 13.30 Uhr Mittagessen in der Mensa
Ruhephase / Schlafphase / Abholphase
12.30 / 13.00 Uhr Mittagspause der Regelgruppe bis 14.00 Uhr
13.00 Uhr Abholphase
Freispiel / Angebote
14.00 Uhr Abholphase
Mittagsgruppe der Regelgruppe öffnet
Freispiel / Angebote gruppenübergreifend gemeinsames Nachmittagsvesper (GT-Kinder)
15.00 Uhr Abholphase
Das Kinderhaus schließt
Öffnungszeiten der Kindergartengruppen

Betreuungsmöglichkeiten

  • Verlängerte Öffnungszeiten Mo.- Fr.: 08.00 bis 14.00 Uhr
  • Ganztagesbetreuung: Mo.- Fr.: 07.00 bis 15.00 Uhr
Ganztagesbetreuung (GT)
Eine Ganztagesbetreuung kann sowohl für die komplette Woche, wie auch für einzelnen Tagen gebucht werden.
 
Mittagessen
Bei der Betreuungszeit von 6 Stunden (Verlängerte Öffnungszeiten), kann ein warmes Mittagessen dazu gebucht werden.
Wer kein warmes Mittagessen dazu buchen möchte, bringt bitte ein zweites Vesper mit
 

Bei einer Betreuungszeit über 6 Stunden (Ganztagesbetreuung) buchen wir automatisch ein warmes Mittagessen ein.

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