> „Areal Grüner Baum/Große Scheune“ in der Ortsmitte von Erligheim – „Warum passiert noch nichts? – Die Baugenehmigung lässt noch auf sich warten“

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Aus der Gemeindeverwaltung | 19.12.2024

„Areal Grüner Baum/Große Scheune“ in der Ortsmitte von Erligheim – „Warum passiert noch nichts? – Die Baugenehmigung lässt noch auf sich warten“

Die Gemeinde Erligheim hat 2018 ein ambitioniertes Projekt in der historischen Ortsmitte gestartet. In die drei denkmalgeschützten Gebäude entlang der Löchgauer Straße sowie die dahinterliegende denkmalgeschützte Große Scheune und der dazugehörige gemeinschaftliche Hofbereich soll neues Leben einziehen. Dafür sind umfassende Gebäudesanierungen geplant. Außerdem wird das Areal um die Große Scheune herum mit 5 Neubauten und einer Tiefgarage ergänzt. Auch der heutige Schotterparkplatz an der Hofener Straße soll eine Aufwertung erhalten. Die öffentlichen oberirdischen Stellplätze werden geordnet und ergänzend ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage entstehen.

Verbindende Elemente des Gesamtkonzeptes sind zum einen die Stellplätze, die für die späteren Bewohner und Gewerbetreibenden sowie der neu entstehenden Gaststätte errichtet werden. Zum Zweiten soll das Areal ein modernes und nachhaltiges Energie- und Wärmenetz erhalten, für welches alle Gebäude bei der Energiegewinnung sowie -abnahme miteinander verknüpft sind.

Im Jahr 2022 wurde vom Erligheimer Gemeinderat das Unternehmen JaKo Baudenkmalpflege GmbH aus Rot an der Rot mit der Weiterentwicklung und Umsetzung betraut. Ein Kaufvertrag wurde geschlossen und das Baugesuch erarbeitet. Im Rahmen einer großen Einwohnerversammlung wurde das Großprojekt vorgestellt. (Die Presse berichtete.)

Seit nunmehr über einem Jahr liegt das Baugesuch beim zuständigen Landratsamt Ludwigsburg und es stellt sich in der Öffentlichkeit die Frage, warum nun nichts weiter passiert?  

Um diese Frage beantworten zu können, muss man „hinter die Kulissen“ schauen. Das Baugesuch für dieses Großprojekt ist in keiner Weise zu vergleichen mit einem Ein- oder Mehrfamilienhaus und ist deshalb weder bei der Beantragung für das Unternehmen JaKo Baudenkmalpflege noch bei der Prüfung für das Landratsamt ein Fall der „täglichen Arbeit“. 

Etliche Fachbehörden müssen hier tiefgehend eingebunden werden, die bei üblichen Baugesuchen meist nur nach Akteneinsicht beurteilen können. 

Um die späteren Nutzungen (Wohnen, Gastronomie, Arztpraxis, Büro, etc.) genehmigen zu können, müssen im Rahmen des Baugenehmigungsprozesses etliche Behördenabteilungen involviert, gehört und beteiligt werden. So wurden noch nach der Abgabe des Bauantrags umfassende archäologische Arbeiten vom Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt. (Die Presse berichtete.) 

Da zukünftig ungefähr 100 Personen mehr in der Ortsmitte von Erligheim wohnen und arbeiten werden, sind die gesamten Leitungen im Areal sowie im Umfeld auf Kapazitäten zu überprüfen und anzupassen. 
Für das Brandschutzkonzept mussten vonseiten der Feuerwehren Anfahrten und Übungen an den denkmalgeschützten Gebäuden ausgeführt werden, um eine Einschätzung abgeben zu können. 

Nicht zuletzt wurden die untere und obere Denkmalbehörden intensiv eingebunden und die zuständigen Personen besichtigten die altehrwürdigen Gebäude mehrmals, um einen eigenen und verlässlichen Eindruck erhalten zu können.

Alle Behörden und Träger öffentlicher Belange arbeiten mit Hochdruck und auch in sehr guter Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung Erligheim und der JaKo Baudenkmalpflege zusammen. Alle Projektpartner sind gewillt, die noch offenen Punkte gemeinsam zügig abzuarbeiten. 

Jedoch darf bei aller Ungeduld nicht vergessen werden, warum diese Prüfungen vor Baubeginn so gründlich erfolgen müssen. Nämlich dafür, dass am Ende auch das erwünschte Ergebnis erreicht wird. Das Großprojekt ist eine großartige Chance für Erligheim den Ortskern zu stärken und in individueller, nachhaltiger und besonderer Weise weiterzuentwickeln. Das Interesse an diesem Bauprojekt besteht weit über die Grenzen von Erligheim und dem Landkreis hinaus und auch die beiden Landtagsabgeordneten der Regierungsfraktionen haben bereits gemeinsame Termine mit der zuständigen Ministerin und der Staatssekretärin angekündigt.

Die neu entstehenden öffentlichen und privaten Bereiche auf dem „Areal Grüner Baum/Große Scheune“ werden die nächsten Jahrzehnte den Ortskern von Erligheim prägen und die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude werden helfen, weitere Jahrhunderte den Ortskern zu schmücken.

Nun sollen noch vor Weihnachten 2024 die Bauvorlagen aktualisiert und vervollständigt werden, sodass die Baurechtsbehörde des Landratsamtes im 1. Quartal 2025 die Baugenehmigung erteilen kann.

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