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Schwarze Jäger 1799

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Schwarze Jäger 1799 | 17.04.2025

Christian! was hascht zom saga?

Am vergangenen Seniorennachmittag, im Bürgerhaus Vordere Kelter, erlebten die Besucher einen ganz besonderen Nachmittag. 

Die Zeitreise zurück ins Jahr 1799 entführte uns in eine Ära, in der die Welt von echten Landsknechttrommeln und heldenhaften Geschichten geprägt war. Siegfried erzählte von der Zeit des Alten Württemberg, und eine Anekdote unseres damaligen Regenten – Friedrich Wilhelm Karl von Württemberg (1754 bis 1816) war als Friedrich II. der fünfzehnte regierende Herzog von Württemberg, von 1803 bis 1806 auch Kurfürst und von 1806 bis 1816 als Friedrich I. der erste König von Württemberg. Eine weiße Schimmelstute namens Helene war das Lieblingspferd des württembergischen Königs Friedrich. Es war eine außergewöhnliche Beziehung zwischen dem Monarchen und Helene: Dies war nicht der Name seiner Frau oder gar einer Geliebten, sondern der Name einer Schimmelstute. Alle hatten Angst, dem Landesherrn die Wahrheit über das Schicksal seiner Schimmelstute Helene zu sagen. Denn König Friedrich hatte gedroht, den Boten ihrer Todesmeldung in den Kerker werfen zu lassen. Einer seiner Gärtner formulierte dann aber die traurige Wahrheit, allerdings ohne das Tabuwort in den Mund zu nehmen: „Sie frisst nicht, sie sauft nicht, sie schnauft nicht, Majestät“, klärten den Herrscher nach einer Anekdote auf. „Dann ist sie ja tot“, soll sein Ausruf nach dieser Botschaft gewesen sein. Zu beklagen war am 20. Mai 1812 das Ableben des königlichen Lieblingspferdes, das im Alter von 27 Jahren gestorben war. Zwischen dem Reiter und dem Ross bestand ein besonderes Verhältnis.

In unserem Nachbarort Freudental steht das Stutendenkmal der Helene, darauf steht in Stein gemeißelt:

Oh Schimmel

kommst nicht in Himmel! 

Wird ein Frag sein

kommt dein Herr drein?

Die Schauspielgruppe der Schwarzen Jäger begeisterte das Publikum mit ihrer lebhaften Darstellung eines historischen Gefechts. Man konnte sich die Szenerie lebhaft vorstellen: Kanonen donnerten, Säbel klirrten, und es gab sogar ein paar alte Herren, die im Eifer des Gefechts ihre Hüte verloren – ein wahrer Spaß!

Moderiert wurde die Veranstaltung von unserem Schwäbischen Chronisten (Horst Ahner), der mit seinem feinen Humor und scharfen Verstand dafür sorgte, dass wir nicht nur viel lachten, sondern auch einiges lernten. So erfuhren wir unter anderem, warum die Soldaten damals mehr Zeit mit dem Polieren ihrer Schnurrbärte verbrachten als mit dem Kämpfen. Ein treuer Schwarzer Jäger (Uwe Stallmayer) stand zur Seite.

Horst stellte auch die spannenden Fragen: Welche Aufgaben hatten der Schultes, (Franz Lang) der Büttel (Dieter Bröckel), der Scheurlen (Gunther Scheurlen), der Nachtwächter (Siegfried Bähr), der Pfarrer (Wolfgang Binder) und nicht zuletzt die Kätter (Rosemarie Frank) und Marie (Ursula Ahner) beim Vertreiben des „Franzmanns“? Nachdem Schauspiel durften wir noch der „Europa-Hymne“ lauschen; dargeboten von Rosemarie auf dem Dulcimer. Das Publikum war begeistert und summte mit.

Gäste brachten ihre besten Geschichten und Gedichte mit, was den Nachmittag zusätzlich bereicherte. Es war schön – ein Nachmittag voller Lachen, den niemand so schnell vergessen wird! Wir danken den Besuchern für den schönen Nachmittag

Die Schwarzen Jäger 1799

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