Gemeinsame Informationen | 30.01.2025
Am vergangenen Wochenende stand Freudental im Zeichen eines besonderen Jubiläums: Das Pädagogisch-Kulturelle Centrum (PKC) in der ehemaligen Synagoge feierte sein 40-jähriges Bestehen. Mit einer feierlichen Veranstaltung in der Schönenberghalle wurde die erfolgreiche Arbeit des PKC ebenso gewürdigt wie die langjährige Partnerschaft zwischen dem Landkreis Ludwigsburg und der Region Oberes Galiläa in Israel. „Das PKC ist eine einzigartige Institution, die landesweit bekannt ist, und auf die wir als Landkreis ebenso stolz sind wie das Land Baden-Württemberg selbst“, sagte Landrat Dietmar Allgaier in seiner Rede. Das 40-jährige Bestehen des Pädagogisch-Kulturellen Centrums sei ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Erinnerungsarbeit, interkultureller Dialog und der Einsatz für Demokratie und Toleranz unsere Gesellschaft nachhaltig prägen können. Zuvor hatte Bürgermeister Albrecht Dautel, erster Vorsitzender des PKC, die Gäste begrüßt. Neben Landrat Allgaier, zweiter Vorsitzender des PKC, und Bürgermeister Dautelrichtete auch Gadi Lahav aus dem Oberen Galiläa, emotionale und motivierende Worte an die Anwesenden. Lahav ist Mitbegründer der Partnerschaft zwischen dem Oberen Galiläa und dem Landkreis Ludwigsburg und Lehrer an einer der Partnerschulen. Er war gemeinsam mit einer Delegation aus Israel zum Jubiläum nach Deutschland gekommen.
Ein bewegender Moment des Nachmittags war die Erwähnung der aktuellen Lage in Israel, insbesondere nach den erschütternden Terrorangriffen vom Oktober 2023. Landrat Allgaier betonte in seiner Rede die Bedeutung der Freundschaft zwischen beiden Regionen und bedankte sich für das Kommen der Delegation. „Die Beziehungen zwischen dem Oberen Galiläa und dem Landkreis Ludwigsburg sind im Laufe der Zeit durch zahlreiche persönliche Freundschaften, gegenseitige regelmäßige Besuche und gemeinsame Projekte gewachsen und auf diese Weise noch enger geworden“, sagte der Chef der Kreisverwaltung.
Ein besonderes Highlight des Festprogramms war die Stiftungsrede von Dr. Michael Blume, Beauftragter gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben, Stuttgart. Er sprach darüber, wie „Mit Bildung gegen Antisemitismus” gewirkt und wie die Zukunft unserer Demokratie aktiv mitgestaltet werden kann.
Die Geschichte des PKC, dessen Arbeit sich seit seiner Gründung der Erinnerungs- und Bildungsarbeit widmet, wurde im Rahmen der Feierlichkeiten eindrucksvoll dargestellt. Gegründet im Frühjahr 1980, rettete der Trägerverein die ehemalige Synagoge Freudental vor dem Verfall und baute sie in den 1980er-Jahren zu einem gastfreundlichen Haus und Kulturzentrum aus. Hier begann unter dem ersten Leiter des PKC, Ludwig Bez, die einzigartige Bildungsarbeit des PKC.
Neben dem Landkreis Ludwigsburg zählt auch das Land Baden-Württemberg zu den institutionellen Förderern des PKCs. Durch zahlreiche Kooperationen, unter anderem mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Schiller VHS, sowie durch interkulturelle Projekte wie Schüleraustausche und Lehrerseminare, hat sich das PKC als bedeutender Akteur in der Erinnerungsarbeit und der Demokratiebildung etabliert.
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